Smart & simpel Gemüse auf wenig Platz anbauen!
Der Herbst ist die ideale Zeit, um die letzten Ernten einzufahren.
Aber auch nach der Ernte gibt es noch die eine oder andere Gartenarbeit im Oktober. Keine Sorge, das ist schnell erledigt!
Mit ein paar gezielten Handgriffen legst du den Grundstein für einen guten Start ins nächste Frühjahr und legst gleichzeitig ordentliche Vorräte für den Winter an.
Der Oktober ist da, und damit die letzten Vorbereitungen für die kühleren Monate! Nachfolgend findest du einige Aufgaben, die auf deiner To-Do-Liste für den Herbst stehen sollten.
Entferne Pflanzenreste und Wurzeln – besonders bei Kreuzblütlern -, damit sich keine Schädlinge und Krankheiten breitmachen. Ausgenommen sind hier die Wurzeln von Hülsenfrüchten wie Bohnen und Co., die im Boden bleiben können. Sie setzen nämlich durch Verrottung Stickstoff frei, was die Bodenqualität verbessert.
Gesunde Pflanzenreste können auf den Kompost; kranke Pflanzenteile entsorgst du besser separat.
Entferne unerwünschte Beikräuter. Das reduziert die Konkurrenz um Nährstoffe und sorgt für ein sauberes Beet, in dem deine Pflanzen im nächsten Jahr ideal gedeihen können.
Lockere die Erde auf, um Verdichtung zu vermeiden und die Bodenstruktur zu verbessern. Ein lockerer Boden kann Feuchtigkeit und Nährstoffe besser speichern und sorgt so für optimale Wachstumsbedingungen im Frühjahr.
Nun hast du die Wahl, wie du dein Beet für die Wintermonate gestalten möchtest:
Auch deine winterharten Pflanzen brauchen einen gewissen Schutz vor Frost! Decke sie bei anhaltend frostigen Temperaturen mit einem Wintervlies ab. Welche Pflanzen wann einen Winterschutz brauchen, erfährst du in diesem Artikel.
Auch wenn du nicht neu aussäst, mulche den Boden am besten. Die Mulchschicht schützt den Boden vor Kälte und Austrocknung und sorgt dafür, dass das Bodenleben aktiv bleibt.
Auch deine Kübelpflanzen brauchen Schutz im Winter:
Die Herbstpflanzungen bringen zwar keine direkte Ernte, aber mit Knoblauch pflanzen und Zwiebeln stecken im Oktober legst du den Grundstein für ein erfolgreiches Frühjahr.
Wenn du noch keinen Knoblauch oder Wintersteckzwiebeln gesetzt hast, dann wird’s jetzt höchste Zeit!
Du möchtest deine letzte Ernte so lange wie möglich genießen? Hier ist dein Leitfaden für die richtige Lagerung und Verarbeitung, damit dein Gemüse frisch und lecker bleibt – bis weit in den Winter hinein.
Es kann durchaus sein, dass der Frost ein paar Tage früher kommt als erwartet – aber kein Grund zur Sorge! Auch mit unreifen Früchten kannst du noch etwas anfangen.
Tomaten sind ein gutes Beispiel für Gemüse, das nachreift. Du kannst sie übrigens auch unreif als grüne Tomaten in gekochten Rezepten verwenden, z. B. als Chutneys.
Beim Kochen zerfällt nämlich das giftige Solanin, das unreife Tomaten roh nicht verzehrfähig macht.
Hier ein Grundrezept für ein leckeres Chutney aus grünen Tomaten:
Zutaten
Zubereitung
Grüne Tomaten reifen bei Raumtemperatur nach. Wickel sie dazu in Zeitungspapier oder in eine Papiertüte. Die Verpackung staut Ethylen, ein Reifegas, und sorgt dafür, dass die Tomaten schneller nachreifen.
Du kannst auch Äpfel dazulegen, um den Reifeprozess zu beschleunigen. Äpfel setzen Ethylen frei, das den Reifeprozess von Tomaten beschleunigt.
Achte darauf, dass die Früchte sich nicht berühren, und packe bei vielen grünen Tomaten am besten ganze Zweige (ohne Blätter) ein.
Noch ein kleiner Tipp: Wenn du mehrere Tomaten in unterschiedlichen Reifestadien hast oder deine Tomaten zu unterschiedlichen Zeiten genießen willst, dann stell sie bei verschiedenen Temperaturen aus, damit sie unterschiedlich schnell reifen!
Auch Chilis und Paprika können im unreifen Zustand verwendet werden. Sie sind vielseitig in der Küche einsetzbar, vor allem, um Gerichten eine etwas herbere Note zu geben.
Sie können nach der Ernte auch noch etwas nachreifen, gerade wenn sie schon einen leichten Farbumschlag haben. Allerdings erreichen sie nicht die volle Süße und den vollen Geschmack wie an der Pflanze.
Damit deine Herbsternte möglichst lange frisch bleibt, ist es wichtig, dass du die richtige Methode zum Einlagern wählst. Ob Gemüse lagern im Kühlschrank, Zimmer oder Keller – hier sind die besten Tipps für dich!
Noch ein Hinweis: Wasche das Gemüse nach der Ernte nicht, damit es möglichst lange haltbar bleibt.
Die kurzfristige Lagerung ist für Gemüse, das in 1-2 Wochen verzehrt werden soll, geeignet. Hier sind Kühlschrank oder Raumtemperatur je nach Gemüsesorte ideal.
Lagere Gemüse im Gemüsefach, um seine Frische zu erhalten.
Tipp: Wickle leicht welkendes Gemüse (z.B. Blattgemüse) in feuchte Tücher, um Austrocknen zu verhindern.
Wie ich bereits im letzten Blogpost erwähnt habe, ernte am besten die ganze Pflanze und nicht nur einzelne Blätter, wenn du das Blattgemüse länger lagern möchtest.
Gemüse aus wärmeren Regionen behält seinen Geschmack und seine Konsistenz besser bei Raumtemperatur (ca. 15 °C). Auch essbare Blüten sollten nicht zu kühl gelagert werden.
Blüten wie Kapuzinerkresse, Ringelblume und Studentenblume sind essbar und eine schöne und leckere Bereicherung für Salate oder Desserts!
Ein kühler Keller ist für die langfristige Lagerung besonders geeignet. Die ideale Temperatur beträgt 4-8 °C, bei einer Luftfeuchtigkeit von 85-95%, um das Gemüse frisch zu halten.
Wichtig ist auch eine gute Belüftung. Achte bei der Lagerung im Regal darauf, dass sich das Erntegut nicht berührt, um Druckstellen zu vermeiden.
Lagerungstipp: Lagere Wurzelgemüse am besten in Sandkisten, da sich dort Feuchtigkeit gut speichert. Und achte darauf, dass Kartoffeln besonders gelagert werden, da sich sonst giftiges Solanin bildet!
Kürbis kann zwar lange gelagert werden, eignet sich aber nur bedingt für die Lagerung im Keller. Besser ist eine Lagertemperatur von 15 °C, da Kürbisse bei niedrigeren Temperaturen schneller verderben und bei hoher Feuchtigkeit anfällig für Fäulnis sind.
Neben der Lagerung gibt es verschiedene Konservierungsmethoden, um deine Ernte länger haltbar zu machen und das volle Aroma zu bewahren. Diese Methoden wirken der Aktivität von Mikroorganismen entgegen, die frische Lebensmittel oft schnell verderben lassen.
Hier ist eine Übersicht über die gängigen Verfahren und welches Gemüse sich dafür eignet:
Einfrieren eignet sich gut für Gemüse, das für mehrere Monate haltbar gemacht werden soll. Je rascher nach der Ernte das Gemüse eingefroren wird, desto mehr Vitamine bleiben erhalten.
Tipp: Wasserreiches Gemüse wie Tomaten kann eingefroren werden, aber nur im verarbeiteten Zustand, z. B. gekocht oder als Sauce.
Beim Einkochen wird Gemüse in Schraubgläsern erhitzt, um Keime abzutöten und es so haltbar zu machen. Das Einkochen ermöglicht eine Lagerung bei Raumtemperatur für mehrere Monate.
"Botulismus": Seltene, aber ernstzunehmende Lebensmittelvergiftung, die durch das Toxin des Bakteriums Clostridium Botulinum hervorgerufen wird. Die Sporen des Bakteriums kommen natürlich im Boden und auf der Schale von fast jedem Gemüse vor. Unter Sauerstoffabschluss in säurearmen Lebensmitteln keimen die Sporen aus und bilden Toxine. Erst bei Temperaturen über 120° C werden das Bakterium und seine Sporen abgetötet. Wenn du keinen Druckkochtopf hast, koche das Gemüse nach 24 Stunden ein zweites Mal ein oder füge säurehaltige Zutaten wie Essig hinzu. So senkst du den pH-Wert und verhinderst das Bakterienwachstum. Besonders wichtig ist dies für Gemüse mit wenig Säure!
Milchsäurebakterien wandeln Kohlenhydrate im Gemüse unter Ausschluss von Sauerstoff in Milchsäure um. Die Milchsäure senkt den pH-Wert und hemmt Fäulniserreger. Gärprodukte sind leicht verdaulich und fördern die Darmgesundheit.
Trocknen entzieht dem Gemüse Wasser und verhindert so das Wachstum von Mikroorganismen.
Tipp: Auch essbare Blüten wie Ringelblume, Lavendel und Kamille können getrocknet werden und eignen sich als Tee oder Dekoration.
Seit Jahrhunderten wird Gemüse durch Einlegen in Öl konserviert. Heute weiß man, dass das keine sichere Konservierungsmethode im Privathaushalt ist
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät dringend vom Einlegen ab, da nicht sichergestellt werden kann, dass eine Vermehrung durch das Bakterium Clostridium Botulinum unterbunden werden kann!
Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du die einzelnen Konservierungsmethoden in der Praxis anwendest, damit du gleich loslegen kannst!
Nach der Herbsternte gibt es noch ein paar Dinge zu tun, um dein Hochbeet winterfest zu machen und die Bodenqualität für die nächste Saison zu sichern.
Und dann stellt sich natürlich auch die spannende Frage: Was machst du mit deiner Ernte? Gemüse lässt sich auf vielfältige Weise weiterverarbeiten und genießen - ob als eingelegte Delikatesse oder als Snack für zwischendurch.
Mit den richtigen Methoden kannst du deine Ernte auch über den Winter frisch halten und hast jederzeit frische Aromen zur Hand. Wenn du das Gemüse einlagerst, bleibt es wochen- bis monatelang frisch. Du kannst die Haltbarkeit deiner Ernte sogar noch verlängern, indem du sie einkochst, fermentierst oder trocknest.
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