Smart & simpel Gemüse auf wenig Platz anbauen!
Säen? Jetzt noch? Aber klar doch!
Vielleicht fragst du dich: „Was kann man jetzt noch aussäen – ist es nicht zu kalt für Pflanzen?“
Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Wintergemüse, die du jetzt noch aussäen kannst. Diese robusten Sorten eignen sich perfekt, um deinen Speiseplan in der kalten Jahreszeit aufzupeppen und dein Immunsystem auf Vordermann zu bringen.
Wintergemüse anzubauen hat aber noch viel mehr Vorteile:
Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um dein Beet für knackig-frische Winterernte zu bestücken. Je früher du deine Herbst- und Winterkulturen im Freien aussäst, desto besser! So können die Pflanzen vor dem Wintereinbruch Wurzeln bilden und sich optimal auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.
Das sind einige der besten Wintergemüsesorten, die auch frostige Nächte überstehen:
Im folgenden Pflanzkalender siehst du, wann du die unten aufgeführten Pflanzen aussäen solltest, um deine Ernte bis tief in den Winter hinein zu verlängern.
Du magst es scharf und würzig? Dann solltest du Asiasalat unbedingt probieren!
Ob als Baby-Leaf im Salat oder ausgewachsen und kräftig im Wok – Asiasalat ist ein wahres Kraftpaket!
Die Blätter stecken voller wertvoller Senfölglykoside, die im Körper umgewandelt nicht nur das Immunsystem auf Trab bringen, sondern auch antibakteriell wirken.
Deshalb gilt:
– so bleibst du im Winter bestens vor Erkältungen geschützt.
Tipp: Damit dein Asiasalat im Winter nicht friert, packe ihn am besten in Vlies ein!
Da Asiasalat zu den Kreuzblütlern gehört, sollte er nicht neben und nach Kreuzblütlern angebaut werden. Welche anderen Kreuzblütler es gibt, erfährst du in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides.
Sortentipp: „Oriental Mix“ – enthält Pak Choi, Mizuna, Grün im Schnee, Red Giant und Tatsoi.
Pak Choi bringt nicht nur asiatisches Flair ins Gemüsebeet, sondern ist auch ein echter Winterheld.
Seine typischen Senföle geben ihm nicht nur den würzigen Geschmack, sondern wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Perfekt für die kalte Jahreszeit! Roh oder kurz gedünstet bleibt Pak Choi besonders nährstoffreich!
Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten ist er auch bekömmlicher, weil er weniger Ballaststoffe enthält.
Auch bei frostigen Temperaturen kannst du ihn noch ernten. Aber wenn die Nächte länger unter null Grad bleiben, empfehle ich dir, ihn mit einem Vlies abzudecken.
Fun Fact: Pak Choi ist eng verwandt mit dem Chinakohl, aber leichter zu kultivieren.
Da Pak Choi zu den Kreuzblütlern gehört, sollte er nicht neben und nach Kreuzblütlern angebaut werden. Welche anderen Kreuzblütler es gibt, erfährst du in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides).
Sortentipp: „White Celery Mustard“
Gartenkresse ist reich an Vitaminen und Senföl und perfekt, um Erkältungen vorzubeugen. Mit ihrem leicht scharfen Geschmack peppt sie jeden Salat und jedes Sandwich auf.
Wenn du noch schnell ernten willst, bevor der Winter richtig zuschlägt, ist Gartenkresse genau das Richtige. Aber Vorsicht: Selbst leichte Fröste können den zarten Keimlingen und jungen Pflanzen schaden.
Tipp: Wenn sich Frost ankündigt, säe die Kresse besser drinnen aus!
Da Kresse zu den Kreuzblütlern gehört, sollte sie nicht neben und nach Kreuzblütlern angebaut werden. Welche anderen Kreuzblütler es gibt, erfährst du in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides.
Nicht nur lecker, sondern auch nützlich! Gartenkresse schützt als Gründünger vor Erosion und hält die Feuchtigkeit im Boden. Mehr dazu in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides.
Sortentipp: „Einfache Kresse“
Spinat ist ein echter Klassiker in meinem Winterbeet. Seine tiefgrünen Blätter bringen nicht nur Farbe in den grauen Winter, sondern stecken auch voller Nährstoffe, die du gerade in der kalten Jahreszeit besonders wichtig sind – besonders Eisen und Vitamin C.
Sein hoher Gehalt an Oxalsäure kann bei manchen Menschen Verdauungsprobleme verursachen.
Blanchiere oder dünste den Spinat, um Säure zu reduzieren. Wenn du ihn lieber roh magst, greif zu jungen Blättern.
Fun Fact: Spinat ist ein ausgezeichneter Mischkulturpartner! Seine Wurzeln scheiden Saponine aus, die das Wachstum benachbarter Pflanzen fördern – und auch das von Folgekulturen!
Wusstest du, dass Spinat nicht nur uns gut tut, sondern auch dem Boden? Als Gründünger verbessert er die Bodenstruktur und hilft, dass der Boden im Winter nicht auslaugt. Mehr dazu in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides.
Sortentipp: „Spinat Matator“ (alte Sorte, siehe Definition in
Teil 2 meines Wintergemüse-Guides
Winterpostelein (oder Winterportulak) ist ein wahrer Überlebenskünstler und unglaublich frostresistent.
Er besteht zu 92 % aus Wasser und ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.
Junge Blätter eignen sich super als Rohkost, ältere Blätter kannst du wie Spinat dünsten oder blanchieren. Der nussige Geschmack ähnelt dem von Feldsalat.
Um die Keimung zu fördern, kannst du die Samen vorher für 2-4 Wochen in einem feuchten Tuch im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp: Mische die feinen Samen mit Sand, um sie gleichmäßig und nicht zu dicht auszusäen. Winterpostelein braucht etwas länger zum Keimen, halte den Boden in dieser Zeit gleichmäßig feucht!
Bei starkem Frost die Blätter nicht berühren - sie werden sonst matschig! Grund dafür ist das hauseigene "Frostschutzmittel" von Winterpostelein, das auch bei Minusgraden für knackige Frische sorgt!
Winterpostelein kann sogar noch mehr! Als Gründünger lockert es den Boden auf, hält ihn feucht und speichert Nährstoffe in den oberen Bodenschichten. Mehr dazu in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides
Nicht alle Pflanzen trotzen der Kälte gleich gut. Einige deiner Wintergemüse brauchen zusätzlichen Schutz, um sicher durch die frostigen Monate zu kommen.
Der folgende Pflanzkalender zeigt dir nicht nur, welche der unten aufgeführten Sorten jetzt noch ausgesät werden können, sondern auch, wann eine Abdeckung sinnvoll ist, um frostempfindliche Kulturen sicher durch die kalten Monate zu bringen.
Wusstest du, dass Feldsalat seinen Namen davon hat, dass er ursprünglich als heimische Wildpflanze auf Feldern du Äckern wuchs?
Feldsalat ist ein echtes Superfood im Winter: Mit seinem hohem Eisengehalt, Folsäure und Baldrianöl stärkt er nicht nur dein Immunsystem, sondern beruhigt gleichzeitig das Nervensystem.
Tipp: Feldsalat braucht etwas länger zum Keimen, halte den Boden in dieser Zeit gleichmäßig feucht!
Als Baldriangewächs eignet sich Feldsalat als Nachkultur für so gut wie jede Pflanze, im Vergleich zu anderen Pflanzen, mehr dazu in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides.
Feldsalat ist auch ein toller Gründünger. Seine Wurzeln lockern die Erde auf und bereichern ihn mit organischer Substanz. So bereitest du deinen Boden optimal auf die nächste Saison vor. Praktisch, oder? Mehr dazu im Kapitel "Gründüngung" (Teil 2)
Sortentipp: „Vit“ (alte Sorte, siehe Definition in
Teil 2 meines Wintergemüse-Guides
Radieschen sind die Schnellstarter unter den Wintergemüsen. Sie wachsen blitzschnell und liefern dir in kürzester Zeit einen knackigen, scharfen Snack. Sie sind perfekt, wenn du auf der Suche nach einer schnellen Ernte bist!
Der hohe Gehalt an Vitamin C und das Senfölglykosid Sulforaphan machen sie zu einem Powergemüse, das gleichzeitig antioxidativ wirkt.
Da Radieschen zu den Kreuzblütlern gehören, sollten sie nicht neben und nach Kreuzblütlern angebaut werden. Welche anderen Kreuzblütler es gibt, erfährst du in Teil 2 meines Wintergemüse-Guides.
Jetzt, wo du die besten Wintergemüsesorten kennst, lass uns in die Praxis einsteigen!
Ob auf dem Balkon oder im Garten – mit diesen Tipps zur Aussaat und Pflege wirst du auf jeden Fall auch im Winter reich ernten!
Bevor du loslegst, bereite deine Beete gründlich vor, um optimale Bedingungen für dein Wintergemüse zu schaffen:
Jetzt wird’s spannend! Der Zeitpunkt der Aussaat ist entscheidend dafür, welche Sorten du noch säen kannst.
Die Sorten, die wir im letzten Kapitel kennengelernt haben, sind widerstandsfähig gegen Frost und können auch noch im Oktober ausgesät werden.
Bis wann du diese Sorten aussäen kannst und welche Sorten du besser geschützt unter Vlies aussäen solltest, kannst du dem Pflanzenkalender in den vorhergehenden Kapiteln entnehmen.
Wenn es kälter wird, dauert die Keimung länger. Lass dich nicht entmutigen, wenn die Samen mehr Zeit brauchen.
Ich habe oben für jede Sorte die ideale Keimtemperatur und Keimdauer angegeben. Je mehr von der Temperatur abgewichen wird, desto länger dauert die Keimung.
Weitere Tipps zur Aussaat findest du hier!
Wintergemüse ist pflegeleicht, trotzdem freut es sich auch über ein wenig Zuwendung.
Frosttrocknis tritt auf, wenn der Boden gefroren ist und die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen können. Um Trockenstress zu vermeiden, decke deine Pflanzen bei starkem Frost mit Vlies ab. Gießen solltest du nur, wenn der Frost vorbei ist!
Willst du wissen, wie du mit der richtigen Gießtechnik das Beste aus deinem Gemüsebeet herausholst? Dann solltest du auf jeden Fall einen Blick in diesen Artikel werfen!
Viele Wintergemüsearten sind extrem robust und können Temperaturen von -10 °C bis -20 °C überstehen. Ernte immer nur das, was du benötigst, um ein Maximum an Frische und Nährstoffen zu erhalten.
Tipp: Schneide bei Blattgemüse wie Feldsalat oder Spinat nur die äußeren Blätter ab und lasse das Herz stehen. So kannst du kontinuierlich frisches Grün ernten.
Starte jetzt mit dem Wintergemüse anbauen: Wie du in diesem Artikel gesehen hast, steckt der Herbst voller Möglichkeiten! Mit wenig Aufwand kannst du jetzt frisches Wintergemüse aussäen und anbauen! Außerdem profitierst du von Vorteilen wie weniger Schädlingen und weniger Gießen - wer kann da schon nein sagen?
Dir ist das alles zu kompliziert? Du willst dich nicht mit Details und To-Dos zum Anbau von Wintergemüse herumschlagen? Kein Problem! Mit GrowAssist bleibt dir das erspart. Egal ob Frühling, Sommer oder Winter, wir finden dir die richtigen Pflanzen für jede Jahreszeit!
Mit GrowAssist wird's easy
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